Proktologische Chirurgie
Die Proktologie beschäftigt sich mit den Erkrankungen des Enddarms und des Anus. Es erfüllen sich hier 2 wichtige Funktionen: Die Speicherung und dosierte Abgabe des Stuhlgangs. Wichtig hierfür ist das sogenannte Kontinenzorgan, das nicht nur aus dem inneren und äußeren Schließmuskel besteht. Auch das Corpus cavernosum, ein Gefäßpolster, ist Teil des Kontinenzorgans. Rektoskopie - eine proktologische Untersuchung
Unser Spektrum:
- Pilonidalsinus
- transanale Tumorabtragung
- Therapie des Analekzems
- Hämorrhoidenoperation (z.B. Klammernaht-Methode nach Longo)
- Analfissuren
- Behandlung des Analprolaps und Rektumprolaps
- Steißbeinfisteloperation
- Analfisteloperation einschließlich Sphinkterrekonstruktion
- Inkontinenz / Obstipation
Analfisteln / Anal-Abszess
Vom Analkanal und Rektum können sich Fisteln ausbilden, die sich über die Haut nach außen entleeren. Die Patienten klagen über Sekretfluss und bei fehlendem Abfluss über sehr schmerzhafte Abszesse. Bei Abszessen ist die umgehende operative Entlastung nötig. Danach erfolgt eine sog. sekundäre Wundheilung: die Wunde soll vom Wundgrund her heilen. Die Wunde muß täglich ausgeduscht werden. Zur Behandlung von Fisteln kommen die Fistelspaltung, Fadeneinlage und plastische Deckung in Frage. In seltenen therapieresistenten Fällen, muss der Enddarm mittels einem künstlichen Darmausgang zeitweise stillgelegt werden, bis die ausgedehnte Entzündung ausgeheilt ist.
Gerne weisen wir an dieser Stelle auch auf das hilfreiche Angebot der Selbsthilfegruppe ILCO für Menschen mit einem künstlichen Darmausgang hin.