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Nebenschilddrüsen

Die erbsengroßen Nebenschilddrüsen (= Epithelkörperchen) liegen an der Rückseite der Schilddrüse. Zumeist finden sich 4 Stück. In den Nebenschilddrüsen wird das Parathormon gebildet, das den Calciumstoffwechsel des Körpers reguliert. Das Parathormon hat eine direkte Wirkung auf Knochen und Nieren. 

Hyperparathyreoidismus

Wird von den Nebenschilddrüsen zu viel Parathormon produziert, erhöht sich der Calciumspiegel im Blut auf krankhafte und krankmachende Werte. Es kann zu der typischen Symptomentrias von Nierensteinen, Magenschmerzen und Knochenschmerzen kommen. Ursächlich ist häufig ein Adenom eines Epithelkörperchens. In seltenen Fällen kommt es auch bei angeborenen familiären endokrinen Tumorerkrankungen (MEN-Syndrome) zum Auftreten eines primären Hyperparathyreoidismus. Als sekundärer und tertiärer Hyperparathyreoidismus werden regulative Veränderungen der Nebenschilddrüsenfunktion mit einer Vergrößerung aller 4 Nebenschilddrüsen aufgrund einer schweren chronischen Niereninsuffizienz oder nach Nierentransplantation bezeichnet. Mit Nachweis eines zu hohen Kalziumspiegels und eines erhöhten Parathormons sowie entsprechenden Symptomen stellt sich die Indikation zur operativen Entfernung der schuldigen Epithelkörperchen. Es schließt sich eine Lokalisationsdiagnostik mit Szinitgraphie und Sonographie an, so daß in der folgenden Operation die kranken Epithelkörperchen gezielt aufgesucht und entfernt werden können. Liegt ein sekundärer oder tertiärer Hyperparathyreoidismus vor müssen alle Epithelkörperchen entfernt werden, wobei ein halbes Epithelkörperchen belassen oder z.B. in den Unterarm implantiert wird. Noch während der Operation kann der Erfolg durch eine Bestimmung des abgefallenen Parathormons und eine feingewebliche Schnellschnittuntersuchung bestätigt werden. Die Funktionsfähigkeit der Stimmbandnerven wird wie bei allen im Bereich der Schilddrüse in unserer Klinik durch ein intraoperatives Neuromonitoring kontrolliert. 

In ausgewählten Fällen kann diese Operation auch minimalinvasiv erfolgen.

Nebennieren

Am oberen Pol der Nieren liegen die Nebennieren. Sie produzieren eine Vielzahl von Hormonen (Kortison, Sexualhormone, Adrenalin...). Die Abgabe der Hormone unterliegt einem Regelkreis mit Beteiligung der Hypophyse (Hirnanhangdrüse).  

Operationsindikationen sind:

  • Hormonaktive, gutartige Nebennierentumoren
  • Hormoninaktive, aber große Nebennierentumoren
  • bösartige Nebennierentumoren

Vor einer Operation der Nebennieren ist zunächst eine sorgfältige endokrinologische Untersuchung und Diagnostik erforderlich. Die notwendigen Untersuchungen werden werden an unserer Klinik durch das Team der Viszeralmedizin (Internist + Chirurg)vorgenommen und zusammen ausgewertet. Die Operation der Nebennieren erfolgt seit einigen Jahren zunehmend durch minimalinvasive Operationsverfahren ("Schlüssellochchirurgie"). Der Vorteil der minimalinvasiven Operationstechniken an der Nebenniere ist vor allem der wesentlich kleinere Zugangsweg. Statt eines Hautschnittes von etwa 20 cm bei der konventionellen Operation, werden bei der endoskopischen Operation der Nebenniere nur vier je 1 bis 1,5 cm lange Hautinzisionen benötigt. Die minimalinvasive Entfernung einer Nebenniere kann sowohl durch die Bauchhöhle (laparoskopisch) als auch vom Rücken aus (retroperitoneoskopisch) erfolgen. 

Die Entscheidung, ob eine Nebennierenoperation konventionell oder minimalinvasiv durchgeführt wird, hängt von der Lage, der Größe und der Art des Nebennierentumors ab und wird individuell mit dem betreffenden Patienten geplant. Bei den selten auftretenden Fällen von beidseitigen Vergrößerungen der Nebennieren (z.B. durch Phäochromozytome) wird als neues operatives Verfahren eine Teilentfernung (subtotale Adrenalektomie) der Nebennieren durchgeführt. Diese Operationstechnik wird bisher nur an wenigen Zentren, teilweise im Rahmen von Studien eingesetzt. Der Vorteil der Operation liegt in der Erhaltung der körpereigenen Hormonproduktion und der Vermeidung einer lebenslangen Medikamenteneinnahme für die jeweiligen Patienten.

Die Nebennieren sind aufgrund ihrer anatomischen Lage im Retroperitoneum schwer zugängliche Organe. Die rechte Nebenniere befindet sich in enger nachbarschaftlicher Beziehung zur großen Hohlvene (Vena cava), zum Zwölffingerdarm (Duodenum) und zum Dickdarm (Colon). Die linke Nebenniere befindet sich neben der Milz, der Bauchspeicheldrüse (Pankreas) und dem Dickdarm. Aufgrund der räumlichen Nähe zu den genannten Organen kann es vor allem bei ausgedehnten bösartigen Nebennierentumoren schwierig sein diese zu entfernen. In den ersten Stunden nach der Operation erfolgt eine intensive Überwachung der Kreislauf- und Laborparameter im Aufwachraum oder auf der Intensivstation. In den folgenden Tagen erfolgt eine krankengymnastische Betreuung und die Überwachung der Wundheilung. Die Hautfäden werden nach 10 Tagen entfernt. Die Entlassung aus der Klinik erfolgt nach etwa 6 - 8 Tagen. Die weitere Betreuung und Nachsorge wird in enger Zusammenarbeit mit dem Hausarzt oder Internisten bzw. Endokrinologen durchgeführt.

Bauchspeicheldrüse

Die Bauchspeicheldrüse, auch Pankreas genannt, liegt versteckt zwischen Magen und Wirbelsäule und schmiegt sich mit ihrem sogenannnten Kopf dem Zwölffingerdarm an. Sie ist nur ungefähr 70 bis 100 Gramm schwer. Das dünnere Ende, das auch Schwanz genannt wird, liegt in der inneren Wölbung der Milz. Der Hauptgang reicht vom Pankreasschwanz bis zum Kopf und mündet in aller Regel zusammen mit dem Ausführungsgang der Gallenblase in den Dünndarm. Die Ausführungsstelle nennt sich Papilla duodeni major. 

Die Bauchspeicheldrüse ist die wichtigste Drüse für die Verdauungsvorgänge. Als exokrine Drüse produziert das Pankreas den Bauchspeichel, der in den Darm abgegeben wird. Dieses Sekret spaltet die Nahrung (Eiweiße, Fette) auf. Wichtige Bestandteile sind Trypsin, Chymotrypsin, Lipase, Phospholipase und Amylase. Diese Enzyme werden aktiviert, wenn sie im Darm mit der Galle in Kontakt kommen. Als endokrine Drüse produziert die Bauchspeicheldrüse v.a Insulin, Glukagon zur Blutzuckerregulation. 

Unser Spektrum: 

  • Fehlanlagen der Bauchspeicheldrüse
  • Bauchspeicheldrüsenentzündung
  • Bauchspeicheldrüsenkrebs
Kontakt

Kontakt

Dr. med. Cem Atamer
Chefarzt Allgemein- und Viszeralchirurgie
Leiter Darmzentrum Wittlich

Sekretariat:
Frau Bergmann/Frau Gräfen

  • Sprechstunde Viszeralchirurgie:
    Tel.: 06571 15-32215 
  • Sekretariat Darmzentrum:
    Tel.: 06571 15-32215

    E-Mail: allgemeinchirurgie@verbund-krankenhaus.de

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