Die medizintechnische Ausstattung der Wittlicher OP-Säle ist um eine Neuheit reicher: Ein neuer 4K-Videoturm ermöglicht eine gestochen scharfe Auflösung und unterstützt damit optimal die ebenfalls neueingeführte hochmoderne NIR / ICG- Bildgebungstechnologie. Speziell in der minimal invasiven Schlüsselloch-Chirurgie ist die Qualität der Bildgebungstechnik von höchster Bedeutung für die Chirurgen, ersetzt das Bild doch ihre - bei offenen Operationen sonst freie - Sicht auf das Operationsgebiet. Zum neusten Stand der Technik, dem sogenannten „state of the art“, gehört heute die Fluoreszenz-Bildgebung mit NIR (Nahinfrarot) / ICG (Indocyaningrün). Durch den gezielten Einsatz des Kontrastmittels Indocyaningrün werden per Lichtwellenlängen im Nahinfrarot-Bereich die genauen anatomischen Strukturen sowie Blut- und Lymphflüsse unter der Gewebeoberfläche sichtbar gemacht. Diese absolut detailreiche Darstellung von Strukturen und Durchblutung kann für eine Vielzahl medizinischer Behandlungen eingesetzt werden.
Dr. Alexandros Mekras, Leitender Oberarzt der Abteilung für Allgemein- und Visceralchirurgie: "Diese Technologie gehört zu unseren wertvollsten Werkzeugen während minimal-invasiven Operationen. Sie erleichtert z.B. die schnelle und sichere Erkennung der Organ- oder Gefäßstrukturen, der Anatomie des Gallengangssystems oder von Lebermetastasen. Sie findet zudem eine erfolgreiche Anwendung in der gynäkologischen Onkologie, z.B. für eine schnelle Lokalisierung von Wächterlymphknoten."
Während die 3D-Bildgebung den Operateuren die Hand-Augen-Koordination bei komplexen dreidimensionalen Bewegungen erleichtert, erhöht die 4K-Auflösung wesentlich die Detaildarstellung im chirurgischen Bild. Dadurch erhöht sich die Operationssicherheit und die notwendigen Eingriffszeiten werden verkürzt.