Seit Januar 2024 führt das Verbundkrankenhaus Bernkastel/Wittlich die moderne ShockWave-Methode durch – eine bahnbrechende Erweiterung des kardiologischen Behandlungsportfolios. Diese minimal-invasive Technik kann bei stark verkalkten, hochgradig verengten Herzkranzgefäßen angewendet werden, die bislang häufig nur durch offene Herzoperationen behandelt werden konnten.
Mit der ShockWave-Methode können nun auch Patienten minimalinvasiv mit einem Katheter behandelt werden, bei denen herkömmliche Verfahren bisher nicht anwendbar waren. Prof. Dr. Christian Bruch, Chefarzt der Abteilung für Innere Medizin I (Kardiologie), erklärt: „Besonders harte Verkalkungen, die den Blutfluss behindern und potenziell zu einem Herzinfarkt führen können, lassen sich mithilfe gezielter Stoßwellen aufbrechen, ohne die Gefäßinnenwand zu schädigen.“
Die innovative Technik funktioniert durch den Einsatz eines speziellen Ballons, der über einen Katheter bis in den betroffenen Gefäßbereich vorgeschoben wird. „Der ShockWave-Ballon sendet Stoßwellen mit einem Druck von bis zu 50 bar in extrem kurzer Dauer (etwa 0,000005 Sekunden) aus, wodurch Ablagerungen gezielt aufgebrochen werden“, erläutert Ramil Shirinov, leitender Oberarzt der Abteilung. „Der Eingriff ist für den Patienten schmerzfrei und schafft ausreichend Platz für den Blutfluss, was in vielen Fällen eine Bypass-Operation überflüssig macht.“
Dank der Shockwave-Methode wird der Eingriff nicht nur schonender, sondern auch der Einsatz von Kontrastmitteln und Röntgenstrahlen minimiert.