Sonderveröffentlichung, Trierischer Volksfreund, Ausgabe Fr., 28.05.2021
Notaufnahme, Herzkatheterlabor, Stroke Unit, Intensivstationen, Psychiatrie oder Geburtshilfe – im Verbundkrankenhaus Bernkastel/Wittlich zählt rund um die Uhr Teamarbeit
Sonnenaufgang – und gleich der erste Notfall. Autounfall im Hunsrück. Christoph 10 hebt ab, an Bord ein Notarzt des Verbundkrankenhauses Bernkastel/Wittlich. Jede Sekunde zählt, es geht um Leben und Tod. Im Jahr 2020 war Christoph 10 der Rettungshubschrauber mit den zweitmeisten Einsätzen in ganz Deutschland. 2081 Mal war der ADAC-Helikopter in der Luft, um Patienten zu transportieren oder Notärzte zu Notfällen zu bringen.
Die nächste Notfallmeldung folgt kurze Zeit später – Verdacht auf Herzinfarkt. An der Rettungswache in Wittlich startet das Rote Kreuz mit einem Mediziner aus dem Notarztinstitut, der Patient wird vor Ort erstversorgt, kommt dann wie auch das Unfallopfer ins Verbundkrankenhaus. Das Team der Zentralen Notaufnahme (ZNA) in Wittliich übernimmt beide Fälle. Eine interdisziplinäre Versorgung durch erfahrenes Fachpersonal, ein eingespieltes Notfallmanagement, modernste Diagnostik und Überwachungsmöglichkeiten kennzeichnen die Notaufnahme. Hier entscheidet sich, ob der Patient die Klinik wieder verlassen kann oder zur stationären Behandlung in der jeweils weiterbehandelnden Fachabteilung verbleibt.Speziell für diesen Bereich geschulte Pflegekräfte bilden zusammen mit Internisten, Neurologen und Chirurgen ein kompetentes Team zur Versorgung auf höchstem Niveau. Weitere Fachärzte des Hauses werden bei Bedarf hinzugezogen. In der Zentralen Notaufnahme Wittlich werden jährlich rund 35.000 Patienten behandelt und versorgt.
Der Herzpatient ist eingetroffen, aus der Notaufnahme kommt der Mann sofort ins Herzkatheterlabor Wittlich, wo die Kardiologen sogleich mit der Versorgung beginnen. Seit 2015 bietet das Verbundkrankenhaus rund um die Uhr die Bereitschaft zur Notfallversorgung akuter Herzinfarktpatienten in der Region. Pro Jahr werden im Herzkatheterlabor rund 1400 spezialisierte kardiologische Eingriffe durchgeführt – ein Angebot der Abteilung für Innere Medizin I. Chef der Kardiologie ist Professor Dr. Christian Bruch. „Als Notarztstandort erleben wir nahezu täglich Patienten mit kardiologischen Notfällen, wie Herzinfarkt, akute Herzschwäche, Herzrhythmusstörungen, denen sofort geholfen werden muss.“ Bruch ist allerdings besorgt, dass aktuell nicht alle Notfallpatienten sich sofort bei ersten Symptomen melden: „In der Corona- Pandemie haben wir viele Patienten gesehen, die zu spät ins Krankenhaus gekommen sind – entweder aus Angst vor einer Infektion oder weil die Symptome falsch interpretiert wurden. Wir können den Patienten versichern, dass wir auch in diesen schwierigen Zeiten rund um die Uhr eine hochqualifizierte Versorgung von Herzpatienten gewährleisten können.“
Mittlerweile ist eine Schlaganfallpatientin im Verbundkrankenhaus eingetroffen... lesen Sie den ganzen Artikel.