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"Unser geschützter Beratungsraum bietet eine Rückzugsmöglichkeit" - Breast Care Nurse Birgit Nau erzählt

20. Mai 2021   Von: sz

„Viele Brustkrebserkrankungen sind heilbar! Aus diesem Wissen und der Dankbarkeit der Patient*innen nehme ich viel Motivation für meine Arbeit“, sagt Birgit Nau. Die gelernte Gesundheits- und Krankenschwester ist seit rund 30 Jahren in der Gesundheits- und Krankenpflege tätig und seither auch durchgängig im Bereich der Frauenheilkunde im Wittlicher Krankenhaus im Einsatz. Vor 10 Jahren absolvierte sie dann gemeinsam mit einer Kollegin die Weiterqualifizierung zur Pflegeexpertin für Brusterkrankungen (Breast Care Nurse). Eine neunmonatige Ausbildung, in der sie lernte, Patient*innen mit Brustkrebserkrankungen während der Therapie mit Pflegeratschlägen zu helfen, bei Krisen zu intervenieren und sie auch in der Terminplanung während der einzelnen Therapieschritte zu unterstützen. „Nicht nur Frauen erkranken an Brustkrebs, jährlich betreuen wir unter den rund 180 neuerkrankten Patien*innen im Wittlicher Brustzentrum auch einige Männer“, sagt Birgit Nau.
Sie versucht immer bereits beim ersten Arztgespräch dabei zu sein, sobald die Ergebnisse der Voruntersuchungen gesichert vorliegen. „Nach der Diagnose sind viele Betroffene schockiert und doch sind bereits wichtige Schritte für den Therapiestart zu planen“, sagt Nau. Genau dort fängt ihr Einsatz an: Als Bindeglied zwischen den Ärzten und den Patient*innen. „Fast alle nehmen unser Beratungsangebot sehr gerne an. Oft fließen zunächst Tränen und unser geschützter Beratungsraum bietet dann eine Rückzugsmöglichkeit, um erst einmal wieder zu sich zu kommen“, erzählt Nau. Sie weiß, welche nächsten Schritte in der Therapie geplant sind und beginnt dann behutsam, eine gemeinsame Zeitachse für die anstehenden Behandlungen zu planen. Das können Termine zur Chemotherapie sein, für operative Eingriffe oder auch zur Strahlentherapie. Gerade im Kampf gegen Krebs ist die Kombination verschiedener Behandlungswege hilfreich. Die in den interdisziplinären Tumorkonferenzen besprochenen Abläufe, sehen beispielsweise oft zunächst eine Chemotherapie vor, mit dem Ziel der Verkleinerung von großen Tumoren, um im Anschluss die Ergebnisse einer brusterhaltenden Operation verbessern zu können. „Es spart unseren Patient*innen Zeit und Kräfte, dass alle drei Haupttherapiearten direkt am Wittlicher Klinikum verfügbar sind. Die Wege sind dadurch kurz.“

Es sind aber auch nichtmedizinischen Begleitangebote, über die Birgit Nau informieren kann: „Viele Frauen sind im Therapieverlauf dankbar für Kurse im Schminken, im attraktiven Binden von Kopftüchern oder für eine Perückenberatung. Auch Angebote der psychosozialen Beratung zur Verarbeitung der Erkrankung und ihrer Folgen werden häufig nachgefragt“, so nau. Durch die enge Zusammenarbeit mit der Krebsgesellschaft Rheinland-Pfalz werden solche Beratungssprechstunden einmal wöchentlich im Klinikum angeboten. Für andere in der Not da zu sein ist für Birgit Nau eine Selbstverständlichkeit. Zudem erfährt sie von den Frauen große Dankbarkeit für ihre Begleitung durch eine besonders schwere Zeit.

Weitere Informationen zum Brustzentrum Wittlich

Kontakt

Verbundkrankenhaus Bernkastel/Wittlich

St. Elisabeth Krankenhaus
Koblenzer Str. 91 • 54516 Wittlich
Telefon: 06571 15-0
Telefax: 06571 15-39990
Pforte/Info besetzt: 24 h

Geburtshilfe Kreißsaal: 06571 15-32501
Zentrale Notaufnahme:
Ambulant Tel.:06571 15-32000
Stationär Tel.: 06571 15-32001

Anmeldung Aufnahme für
geplante Eingriffe:
Tel.: 06571 15-32003

BG-Sprechstunde:
Tel.: 06571 15-32301

Cusanus Krankenhaus
Karl-Binz-Weg 12 • 54470 Bernkastel-Kues
Telefon: 06531 58-0
Telefax: 06531 58-19990
Pforte/Info besetzt (geänderte Zeiten ab September 2024):
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