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Stroke Unit - Spezialstation bei Schlaganfällen

Schlaganfallstationen sind spezialisiert auf die Behandlung von Schlaganfällen und charakterisiert durch multidisziplinäre Teamarbeit, die aus medizinischer und pflegerischer Versorgung, Physio- und Ergotherapie sowie Logopädie und Sozialarbeit besteht.  Unsere Station verfügt neben speziell qualifiziertem und weitergebildetem Fachpflegepersonal durchgehend über einen diensthabenden  Neurologen sowie die 24h- Möglichkeit zur Durchführung einer kranialen Computertomografie (CCT), einer Magnetresonanztomografie (MRT) und zur Durchführung einer systemische Lysetherapie.

Jährlich werden in der Wittlicher Spezialeinheit für Schlaganfälle über 800 Patienten behandelt und betreut.
Seit 2007 ist die Stroke Unit nach dem Qualitätsstandard der Deutschen Schlaganfall-Gesellschaft und der Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe kontinuierlich zertifiziert. Mit einem beeindruckenden Ergebnis erhielt die Spezialstation im Februar 2022 erneut für weitere 3 Jahre das Prädikat „Regionale Stroke Unit“.

Besuchszeiten der Stroke Unit: 15.30 - 16.30 Uhr sowie 19.00 - 20.00 Uhr - max. zwei Besucher pro Patient pro Tag

Was bringt die Behandlung auf einer Stroke Unit?

Die Behandlung auf einer Schlaganfallstation verglichen mit der in einer allgemeinen internistischen Klinik ist sehr effektiv und reduziert die Mortalität um 18-46%, Tod oder Abhängigkeit um 29% und die erforderliche Weiterbehandlung in einem Pflegeheim oder vollständige häusliche Pflege um ca. 25%. Dieser Effekt ist unabhängig von Geschlecht und Alter der Patienten sowie vom Typ des Schlaganfalles. (Quelle: Leitlinien der Deutschen Gesellschaft für Neurologie - Akuttherapie des ischämischen Schlaganfalls vom Mai 2009)

Die Ergebnisse sind auch auf Deutschland übertragbar. In Vergleichsstudien wurde bestätigt, dass die Langzeitprognose nach Behandlung auf einer Stroke Unit signifikant besser ist.

Bei welchen Patienten kann eine Thrombolyse mit rtPA durchgeführt werden?

  • Nicht-komatöse Patienten zwischen 18 und 80 Jahren
  • Symptombeginn liegt bei Therapiebeginn weniger als 4,5 Stunden zurück
  • Ausschluss einer intrakraniellen Blutung
  • Intakte Blutgerinnung
  • Keine anmnestischen Kontraindikationen für Lysetherapie

Die kritischsten Punkte sind das 4,5-Stunden-Zeitfenster und die Verfügbarkeit von Daten über den Patienten, die wir benötigen, um eventuelle Kontraindikationen auszuschließen. Wenn das Ereignis so kurz zurückliegt, daß eine Lyse noch in Frage kommt, ist es bei Zuweisungen aus dem weiteren Umland sinnvoll, einen Hubschrauber-Transport anzufordern. Wichtig sind ferner Begleitinformationen oder zumindest eine Telefonnummer (Hausarzt oder informierte Angehörige), über die wir die nötigen Angaben erfragen können.

Welche Patienten sollten auf eine Stroke Unit eingewiesen werden?

  • Alter mindestens 16 Jahre
  • Dringender Verdacht auf Schlaganfall (Hirninfarkt, Blutung, Subarachnoidalblutung, Sinusthrombose)
  • Eintreten der Symptomatik in den letzten 24 bzw. maximal 72 Stunden
  • Cerebrovaskuläre Erkrankung, die aufgrund besonderer Risiken oder instabilen Verlaufs spezieller Überwachung bedarf
  • Intensivpflichtige Patienten werden auf der Intensivstation aufgenommen

Leistungsspektrum unserer Neurologischen Stroke Unit

  • 6 Betten
  • 24 Stunden Aufnahmebereitschaft und Präsenz eines Neurologen
  • 24 Stunden Bereitschaft: Diagnostik mittels Computertomographie, Kernspintomographie, Labor, EKG, Duplexsonographie, Echokardiographie
  • 24 Stunden Bereitschaft zur Systemischen Lysetherapie
  • Kontinuierliche Überwachung am Monitor
  • Organisation evtl. notwendiger interventioneller Behandlungen (z.B. bei Basilaristhrombose oder Blutungen) durch telemedizinische Anbindung an überregionale Stroke Units und neurochirurgische Abteilungen (Trier und Koblenz)
  • Frühe Erkennung und Behandlung von Komplikationen
  • Frühzeitige Mobilisation und Anwendung multiprofessioneller Therapiemaßnahmen schon in der Akutphase
  • Angehörige werden in die Therapie mit einbezogen und umfassend beraten Pflegeüberleitung)
  • Unverzügliche Einleitung evtl. notwendiger Rehabilitationsmaßnahmen (AHB)
  • Externe Qualitätssicherung durch die rheinland-pfälzisch/saarländische Schlaganfalldatenbank bzw. SQMed

Erste Symptome eines Schlaganfalls

Das Team der Stroke Unit Wittlich sorgt durch ein optimales Zusammenwirken von hochqualitativer Medizin und kompetenter Pflege für eine individuelle und ganzheitliche Betreuung jedes einzelnen Patienten. Für den Betroffenen bedeutet die Behandlung auf einer Stroke Unit, dass die Gefahr, an dem Schlaganfall zu versterben, gesenkt wird und die Chancen einer Genesung nachweislich gesteigert wird. Um den Therapieerfolg sicherzustellen, ist es notwendig, dass zwischen dem Auftreten erster Symptome und dem Behandlungsbeginn nicht mehr als viereinhalb Stunden vergehen! Erste Symptome sind u.a.:

  • akute, schmerzlose Lähmung,
  • plötzliche, einseitige Gefühlsstörung,
  • Sprachstörung
  • Schwindel
  • Doppelbilder
  • erstmalige epileptische Anfälle
  • plötzliche, heftige Kopfschmerzen

Deshalb sollte bei Auftreten der Symptome sofort der Hausarzt oder Notarzt verständigt werden, um die Behandlung unverzüglich einzuleiten.

Kontakt

Schlaganfalleinheit/Stroke Unit
St. Elisabeth Krankenhaus
Koblenzer Str. 91
54516 Wittlich

Sekretariat:
Frau Yvonne Esch
Tel.: 06571 15-32815
Fax: 06571 15-32890
E-Mail: neurologie@verbund-krankenhaus.de

Pflegerische Stationsleitung Stroke Unit:
Frau Manuela Palm

Kontakt

Schlaganfalleinheit/Stroke Unit
St. Elisabeth Krankenhaus
Koblenzer Str. 91
54516 Wittlich

Tel.: 06571 15-32815

E-Mail: neurologie@verbund-krankenhaus.de

Chefarzt PD Dr. Jörn Zeller
Facharzt für Neurologie,
Zusatzbez. Intensivmedizin



Pflegerische Stationsleitung Stroke Unit:
Frau Manuela Palm

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