Interkulturelle Woche im Verbundkrankenhaus
In der Aktionswoche werden die<link internal-link internal link in current> Lyriktafeln, die an verschiedenen Stationen der Wittlicher Klinik Impulse zum Innehalten und Nachdenken geben, mit Gedichten in den verschiedensten Muttersprachen der Mitarbeiter gefüllt sein. Zudem wird sich eine Bilderausstellung im Krankenhaus diesem Thema widmen. Auch die Speisepläne der Küche werden kulinarische Genüsse anderer Länder enthalten. Im <link _blank internal-link internal link in current><link _blank internal-link internal link in current>125. Wittlicher Klinikkonzert laden am 25.09.2019 Omar Abouhamdan und Saif Al-Khayyat zu Lyrik aus dem Orient auf Deutsch und Arabisch mit musikalischer Begleitung ein. Die Förderung der interkulturellen und interreligiösen Kompetenz ist im Verbundkrankenhaus Bernkastel / Wittlich schon seit längerem Weg und Ziel zugleich, denn für die Klinik ist eine kulturelle Sensibilisierung in vielen Bereichen unerlässlich! Sei es zur gelungenen Integration ausländischer Ärzte, Therapeuten und Fachpflegender in den Stationsteams oder für die Kommunikation mit Patienten aus anderen religiösen Orientierungen und Kulturen. Das prägt auch die internen Fort- und Weiterbildungsangebote der Klinik: Emmerich Berg, interner Fortbildungsbeauftragter am Krankenhaus, plant bereits seit 2011 fortgeschrittene Deutschkurse für Klinikmitarbeiter mit Migrationshintergrund, die den Fokus auf medizinisch-therapeutisches Vokabular legen. „Insgesamt haben wir bisher über 100 Mitarbeiter aus 37 Nationen geschult“, so Berg. „Es nutzt uns nichts, nur über den Fachkräftemangel zu jammern“, unterstreicht auch Dr. Andreas Hufschmidt, ärztlicher Direktor der Verbundklinik. „Wir müssen aktiv dafür etwas tun: damit aus einem ‚ich will kommen‘ auch ein ‚ich will bleiben‘ wird.“ Dazu trugen auch strukturelle Maßnahmen der Klinikleitung bei, wie die Erstellung von Einarbeitungskonzepten sowie die Schaffung der Funktion eines Integrationsbeauftragten Arztes. Ein weiterer Fortbildungsschwerpunkt der Klinik liegt im sensiblen Umgang mit den kulturellen Identitäten der Patienten, z.B. in den Bereichen „Schwangerschaft und Geburt aus muslimisch-arabischer Perspektive“, „Besonderheiten in der Pflege muslimischer Patienten“ oder auch „Sterbebegleitung bei muslimischen Patienten“. Sehr aktiv engagiert sich das <link _blank internal-link internal link in current>Ethikkomitee der Verbundklinik in diesem Prozess. Bereits 2016 startete es unter dem Motto „Die Anderen in uns“ den interkulturellen Dialog zwischen Muslimen und Christen, um das Verständnis für einen bewussten und kritischen Umgang mit der jeweils eigenen Kulturverhaftung zu fördern und dadurch die Akzeptanz für andere Kulturen, das Verstehen des Fremden und die offene Begegnung zu stärken.
Der Respekt vor der Selbstbestimmung der Patienten verlangt es manchmal, kulturelle Differenzen zu akzeptieren, die sich z.B. in unterschiedlichen ethischen Beurteilung medizinischer Situationen äußern können. Aus diesem Grund führte die Klinik auch bereits ethische Fallbesprechungen unter Beteiligung des Imams der Muslimischen Gemeinde Wittlich durch. Im Bild:
Die aus Libyen stammende Assistenzärztin Frau Amel Allag (li.) arbeitet bereits seit 2 Jahren in der Wittlicher Abteilung für Kinder- und Jugendmedizin. Gerne ist sie auch in der Einheit für Früh- und Neugeborene im Einsatz, wie hier im Bild gemeinsam mit der Gesundheits- und Kinderkrankenpflegerin Isabell Spier (re.).
(Foto: S. Zimmer)