Das Verbundkrankenhaus Bernkastel/Wittlich hat im Rahmen einer feierlichen Einweihung seine erweiterte Schlaganfallstation (Stroke Unit) eröffnet. Dank der Unterstützung von Spendern und Partnern sowie des Trägers konnte dieses bedeutende Projekt realisiert werden, das die Schlaganfallversorgung in der Region auf ein neues Niveau hebt.
Jeannette Diederichs, Kaufmännische Direktorin, betonte die strategische Bedeutung der neuen Schlaganfallstation für das Krankenhaus und die gesamte Region. Sie hob hervor, dass die Erweiterung ein Meilenstein für die Schlaganfallversorgung sei, da nun mehr Patienten gleichzeitig behandelt werden können und die Station optimal für die wachsende Zahl an Schlaganfallpatienten ausgestattet ist. Sie verwies darauf, dass das Projekt mit einer Gesamtinvestition von über 2,5 Millionen Euro realisiert wurde – davon 2,4 Millionen Euro aus Eigenmitteln. Diederichs bedankte sich bei der ctt Trägergesellschaft für das Vertrauen und die umfassende finanzielle Unterstützung, die maßgeblich zur Umsetzung des Vorhabens beigetragen habe. Ein weiterer wesentlicher Erfolgsfaktor sei die außergewöhnliche Zusammenarbeit aller Beteiligten, die es ermöglicht habe, das Projekt in weniger als einem Jahr abzuschließen – eine beachtliche Leistung angesichts der baulichen und organisatorischen Herausforderungen. Diederichs würdigte zudem die Spendenbereitschaft der Menschen aus der Region, die über 100.000 Euro beigesteuert haben. Diese Mittel hätten entscheidend dazu beigetragen, die Station in dieser Form zu realisieren und moderne Medizintechnik bereitzustellen.
PD Dr. Jörn Zeller, Chefarzt der Neurologie, erklärte, dass die neue Station den Behandlungsstandard weiter anhebt und nun schneller und effizienter auf Schlaganfallnotfälle reagieren kann. Zeller hob hervor, dass Schlaganfälle nach wie vor eine der häufigsten Todesursachen in Deutschland sind. Auch er zeigte sich stolz, dass diese spezialisierte Einheit in so kurzer Zeit realisiert wurde und er mit seinem Team Patienten jetzt noch besser eine hochqualifizierte Versorgung bieten kann.
Ulrike Schnell, Geschäftsführerin der ctt mbH zitierte Yoko Ono, um den Gemeinschaftsgeist zu betonen: „Ein Traum, den man alleine träumt, ist nur ein Traum. Ein Traum, den man zusammen träumt, wird Wirklichkeit.“ Sie verdeutlichte, dass das erfolgreiche Projekt der erweiterten Schlaganfallstation nur durch die Zusammenarbeit aller Beteiligten – von den Spendern über die Mitarbeitenden bis hin zu den politischen Unterstützern – realisiert werden konnte. Ohne diesen gemeinsamen Einsatz wäre der Erfolg in so kurzer Zeit nicht möglich gewesen.
Landrat Andreas Hackethal, der auch Schirmherr der Wegbereiter-Initiative ist, nutzte die Einweihung der erweiterten Schlaganfallstation, um die Rolle der kommunalen Ebene in der medizinischen Versorgung ländlicher Regionen zu betonen. Er hob hervor, dass die „kommunale Familie“ ein starkes Signal der Verbundenheit sende und in schwierigen Zeiten Verantwortung übernehme. Die Verantwortung für die Gesundheitsversorgung bedeute jedoch auch, Entscheidungen zu treffen, die nicht immer einfach seien.
Hackethal deutete an, dass es in der Zukunft Weichenstellungen geben müsse, um die langfristige medizinische Versorgung im Landkreis und darüber hinaus zu sichern. Dabei werde es entscheidend sein, mutige Schritte zu gehen – insbesondere im Hinblick auf die Konzentration von Krankenhausstandorten und die Neuausrichtung medizinischer Angebote.
Er lobte die zügige Umsetzung der Baumaßnahme zur Erweiterung der Schlaganfallstation und stellte den Erfolg als positives Beispiel für die schnelle und zielgerichtete Arbeit des Trägers heraus. Während andere Projekte, wie etwa Flughäfen oder Bahnhöfe, oft Jahre in Anspruch nähmen, sei es hier gelungen, die Entscheidung für die Menschen in der Region rasch und wirkungsvoll umzusetzen.
Mit Blick auf die neue Station betonte Hackethal, dass diese Investition nicht nur die akute Schlaganfallversorgung verbessere, sondern auch ein deutliches Zeichen setze, dass der Landkreis Bernkastel-Wittlich aktiv an der Sicherung der medizinischen Infrastruktur arbeite. Die kommunale Ebene sei bereit, auch in Zukunft Verantwortung zu übernehmen und die erforderlichen Schritte für eine stabile Gesundheitsversorgung konsequent einzuleiten.
Im Rahmen der Einweihung durchtrennten Landrat Andreas Hackethal und Vertreter des Krankenhauses feierlich das rote Band am Eingang zur neuen Station. Anschließend waren die Gäste eingeladen, bei geführten Rundgängen die neue Schlaganfallstation zu besichtigen. Die neue Ausstattung und die erweiterten Kapazitäten wurden den Gästen vorgestellt, um einen detaillierten Einblick in die modernen Behandlungsmöglichkeiten zu geben.
Mit der Erweiterung setzt das Verbundkrankenhaus Bernkastel/Wittlich ein starkes Signal für eine noch bessere Schlaganfallversorgung in der Region.