Nach 43 Jahren geht Günther Scholz, Leiter der IT- und EDV-Abteilung am Verbundkrankenhaus Bernkastel / Wittlich, in den Ruhestand. Eine Aussicht, mit der er sich erst noch anfreunden muss, bekennt der 64jährige an seinem letzten Tag freimütig. „Ab jetzt nicht mehr in ‚mein Krankenhaus‘ zu fahren, fühlt sich komisch an“, sagt er und ergänzt: „In den vergangenen 43 Jahren gab es keinen Tag, an dem ich keine Lust auf meine Arbeit hatte.“ Seine Abteilung hat heute 6 Mitarbeiter und trägt die Verantwortung für u.a. 500 Terminals, 150 PCs, Klinikserver, Systeme und rund 60 verschiedene Programme. Dazu kommen noch 350 Drucker und medizintechnische Geräte, die ihre Daten an die Klinikserver übermitteln. Wartung, Neuanschaffung, updates, Datensicherheit u.v.a.: die EDV-Abteilung steht im Herz der großen Dienstleistungspalette, die alle medizinisch-pflegerischen Klinikleistungen unterstützt.
Als Scholz 1979 im Kreiskrankenhaus St. Elisabeth anfing, gab es dort noch keine Rechner. Der gelernte Rechtsanwaltsgehilfe war im Einkauf tätig, als 1983 die Geburtsstunde der elektronischen Datenverarbeitung an der Klinik schlug. Damals stellte der Landkreis eine erste Siemens/Nixdorf-Anlage für die Lagerhaltung in Einkauf und Klinikapotheke zur Verfügung. Scholz erinnert sich: „Der Rechner war so groß, wie ein ganzer Raum“. Doch die Faszination für diese neue Technik hatte ihn gepackt und er arbeitete sich in die Datenerfassung und -sicherung ein und besuchte Weiterbildungen. Als 1986 ein neuer IBM-Großrechner in Betrieb genommen wurde, der nun auch die Datenverarbeitung zur Patientenaufnahme ermöglichte, war er verantwortlich dabei. In den Folgejahren wuchs der Bedarf an moderner Datenverarbeitung enorm. Neue Kliniksysteme wurden implementiert und mit der Bildung des Verbundkrankenhauses Bernkastel / Wittlich kam 2001 noch ein weiterer Klinikstandort dazu. „Diese Arbeit machte mir einfach Spaß und besonders in dem tollen heutigen Team“, strahlt Scholz. Sein Team und viele Kolleg*innen im ganzen Klinikum werden ihn vermissen, wenn er nächsten Montag nicht in ‚sein‘ Krankenhaus fährt.